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Unter dem Begriff Stimmstörungen werden verschiedene Störungen zusammengefasst. Im folgenden gehen wir näher auf die unterschiedlichen Störungen ein.

Funktionelle Stimmstörungen

Die funktionelle Stimmstörung äußert sich durch einen veränderten Stimmklang und einer eingeschränkten Stimmleistungsfähigkeit ohne organische Ursachen. Durch zu viel Spannung (hyperfunktionelle Komponente) klingt die Stimme dann zum Beispiel heiser, rau, gepresst und angestrengt, manchmal auch behaucht und/oder aphon(tonlos) Es können zusätzlich Schmerzen und/oder Missempfindungen wie Kloßgefühl, Trockenheit und Räusperzwang auftreten. Als Begleitsymptome kann es beim Sprechen zu einer gestörten Atmung, Fehlhaltungen und einem erhöhten Sprechtempo kommen.

Die „unterspannte“ Stimme (hypofunktionelle Komponente) klingt dann eher leise, heiser, behaucht, resonanzarm und kraftlos.  Durch eine eher herabgesetzte Muskelspannung kommt es hier oft zu einer flachen Atmung.

Eine logopädische Behandlung ist in beiden Fällen wichtig, da ohne Therapie bei 80% der Fälle organische Veränderungen (Stimmlippenknötchen) entstehen.

Mögliche Therapiemethoden: Novafon, LAX-Vox, jegliche Stimmmethode, OSLO, individuelle Übungen

Organisch bedingte Stimmstörungen

Durch unterschiedliche organische Veränderungen an den Stimmlippen (z.B. Knötchen,etc…) kommt es zu einem veränderten Stimmklang.

Organische Veränderungen unterschiedlichster Ursachen im Kehlkopf (Larynx) bzw. an den Stimmlippen (umgangssprachlich: Stimmbändern) werden als organische Stimmstörungen bezeichnet. Es kommt zu Stimmklangveränderung (Heiserkeit), Einbuße der Leistungsfähigkeit, Sprechanstrengung, Missempfindungen, Räusperzwang, Schmerzen und einem Hustenreiz beim Schlucken oder Verschlucken.

Mögliche Therapiemethoden: Novafon, LAX-Vox, jegliche Stimmmethode, OSLO, individuelle Übungen

Zustand nach Laryngektomie (Kehlkopfentfernung)

Durch eine Kehlkopfentferung gehen zwei wichtige Schutzfunktionen verloren:

  • Der Kehldeckel schützt die Atemwege beim Schlucken vor Speichel/Nahrung
  • Die Stimmlippen im Kehlkopf dienen der Stimmerzeugung

Es entsteht nun die medizinische Notwendigkeit einer künstlichen Atemöfffnung am Hals (Tracheostoma), um so die Trennung von Speise- und Atemweg sicherzustellen. Eine natürliche Stimmgebung ist dann jedoch nicht mehr möglich und wird durch das Erlernen einer Ersatzstimme abgelöst.

Mögliche Therapiemethoden: Erlernen der Ructusstimme, Anwendung einer elektronischen Sprechhilfe (Servox), Novafon, OSLO, individuelle Übungen

Psychogene Stimmstörungen

Im Unterschied zu den funktionellen Stimmstörungen treten psychogene Stimmstörungen nicht aufgrund zu hoher stimmlicher Belastung auf, sondern resultieren aus Stressfaktoren durch psychosomatische/ psychosoziale Einflüsse.

Man unterscheidet zwischen einer psychogenen Aphonie (stimmlos mit Stimmanteilen beim Räuspern, lautes Lachen) und einer psychogenen Dysphonie (spontane Heiserkeit, die mal mehr oder weniger auftritt).

Stimmtherapie bei Transsexualität

Während es bei Frau zu Mann Transsexuellen durch die Hormontherapie meist zu einem befriedigenden Absinken der Stimme kommt, ändert sich durch die Hormontherapie bei Mann zu Frau Transsexuellen zwar manchmal die Klangfarbe der Stimme, aber nicht die Sprechstimmlage.

Eine Frau spricht jedoch nicht nur höher – ihre gesamte Sprechweise z.B. Modulation, die sprechbegleitende Mimik und Gestik sowie die Wortwahl und Satzbildung unterscheidet sie ebenfalls maßgeblich vom anderen Geschlecht.

Ziele der Therapie sind:

  • durch gezielte Stimmübungen, langsam und schrittweise, eine höhere mittlere Sprechstimmlage zu trainieren und zu stabilisieren ohne den Kehlkopf dabei zu überlasten
  • durch das Experimentieren mit Klangräumen und Klangfarben einen möglichst überzeugenden, weiblichen Stimmklang zu erarbeiten

durch die Arbeit mit Texten und in freier Rede unterschiedliche Sprechweisen sowie den Einsatz von Mimik und sprechbegleitender Gestik zu erproben

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