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Unter dem Begriff Sprechstörungen werden verschiedene Störungen zusammengefasst. Im folgenden gehen wir näher auf die unterschiedlichen Störungen ein.

Artikulationsstörungen

Bei Artikulationsstörungen wird ein Laut nicht oder falsch gebildet. Am häufigsten betrifft  dies im Deutschen die Zischlaute, was sich unter anderem als Sigmatismus (Lispeln) zeigt.  Das kann in unterschiedlichen Ausprägungen vorkommen, wie z.B. interdental (Zunge drückt bei der Artikulation des /s/ zwischen die Zähne) oder addental (nicht zwischen, aber zu nah an den Frontzähnen).

Wenn eine Tendenz für eine eher unpräzise Aussprache („Nuscheln“) besteht, können die Artikulationsstörungen zu einer Einschränkung der Verständlichkeit führen und damit die verbale Kommunikation beeinträchtigen.

Mögliche Therapiemethoden: Klassische Artikulationstherapie, Nf!T nach Frau Rogge, Einsatz von speziellen Logopädie Apps.

Stottern

Stottern beginnt meist sehr früh (zwischen 2 und 5 Jahre) und äußert sich durch Wiederholungen (Ma-Ma-Ma-Mama), Verlängerung von Lauten (Ffffffffußball) und Blockierungen, bei denen die Sprechbewegung steckenbleibt (——–Auto).

Diese Symptome werden Kernsymptome genannt. Zusätzlich können sich bei den Kindern Begleitsymptome entwickeln, die ein Stotter-Ereignis beenden oder vorbeugen sollen, wie  Z.B. Anstrengung (z.B. lauter werden, Mitbewegung des Kopfes oder der Arme, Grimassieren, Flüstern, Sprechen mit Singsang, Umformulieren und Ersetzen gefürchteter Wörter, Einschieben von „ähm“ und anderen Interjektionen, Abbruch der Äußerung, Vermeidung von Sprechsituationen.)
Typische Stottersymptome müssen nicht konstant gleich stark vorhanden sein, sondern es kann durchaus auch zu symptomfreien Phasen kommen.

Mögliche Therapiemethoden: Wuschelbär, Mini-Kids, Kids nach Sandrieser und Schneider.

Poltern

Das Sprechen wird durch ein schnelles und/oder unregelmäßig schwankendes Sprechtempo schwer verständlich, phasenweise sogar unverständlich. Es treten Auslassungen, Verschmelzungen und artikulatorische Veränderungen von Lauten, Silben, Wörtern und Phrasen auf. Im Kindesalter ist Poltern sehr oft mit Störungen der Sprachentwicklung kombiniert und kann sich zu Beginn der Pubertät nochmal verstärken.

Audiogen bedingte Sprechstörungen

Je nachdem wie schwer die Hörstörung ausgeprägt ist, können bestimmte Frequenzbereiche und die davon betroffenen Laute nicht mehr oder nur ungenau wahrgenommen und artikuliert werden.

Die Auslassung von Lauten und/oder eine verwaschene/fehlerhafte/unverständliche Aussprache sind dann die Folge.

Zusätzlich können die Stimme (z. T. ausgeprägt nasaler Klang), die Sprechatmung und die Prosodie (Sprachmelodie) betroffen sein.

Mögliche Therapiemethoden: PC Programme, Einsatz von speziellen Logopädie Apps, individuelle Übungen.

Kindliche Sprechapraxie

Die Sprechapraxie ist eine Störung bei der Planung von Sprechbewegungen. Dies äußert sich durch Auffälligkeiten in der Artikulation, Sprechmelodie und -rhythmus (Prosodie) und Sprechverhalten. Man weiß sehr genau was man sagen möchte, kann allerdings aufgrund der gestörten Handlungsplanung die dazu notwendigen motorischen Mund- und Zungenbewegungen nicht richtig ausführen, damit ein korrektes Wort/Satz herauskommt.

Symptome sind zum Beispiel lautliche Abweichungen/Entstellungen, Ersetzungen, Vertauschungen von Lauten, die zu einer gewissen Unverständlichkeit führen.

Oft zeigen sich Fehler zu Beginn eines Wortes/Silbe, die bei mehrfacher Wiederholung jedoch variieren können. Hinzu kommen können Suchbewegungen von Lippe, Zunge, Kiefer, eine verminderte Sprechgeschwindigkeit und fehlerhafte Betonungen können auch auftreten.

Verbale Entwicklungsdypraxie

Die Symptome kann man mit denen der Sprechapraxie vergleichen.

Die Probleme liegen in der Planung von motorischen Sprechbewegungen.

Erste Anzeichen können zudem sein:

  • Als Säugling häufiges verschlucken
  • Lallphase als Baby nicht sehr ausgeprägt
  • Vermehrte Speichelproduktion
  • Fehlen von Konsonanten (Vokalsprache)
  • Oft verspäteter Sprechbeginn (Late Talker)
  • Grobmotorisch ungeschickt (häufiges Stolpern)

Mögliche Therapiemethoden: Vedit nach Frau Dr. Anne Schulte-Mäter, KoArt nach Frau Ulrike Becker-Redding

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